Die SEM ist ein Instrument aus dem Baugesetzbuch zur Überplanung größerer Gebiete mit vielen Eigentümern. Wenn ein einzelner von ihnen den Bau eines Wohnviertels blockieren möchte, kann er enteignet werden. Die SEM soll Bodenspekulation verhindern und die Gewinne in Infrastrukturen leiten: z. B. in Straßen, Schulen, Kitas, Grünanlagen. Ein Eigentümer darf sein Grundstück weiterverkaufen, muss aber evtl. sein Grundstück zum eingefrorenen Preis an die Stadt München verkaufen.1
Neues Anti-SEM-Bündnis. In München formierte sich im Juli 2020 ein neues Anti-SEM-Bündnis, das „Bündnis für München“. Dazu gehören neben der BI „Heimatboden“ (Landwirte und Grundstückseigentümer im Norden und Nordosten) die Stadtrats-Fraktionen von CSU, FDP, Bayernpartei und ÖDP/München-Liste, dazu die Verbände von Bauern und Gärtnern und andere.2
Ein „Pro-SEM“-Bündnis gründete sich im Januar 2019: u. a. mit der früheren Stadtbaurätin Christiane Thalgott, ihrem früheren Stadtdirektor Stephan Reiß-Schmidt und dem Vorstand der Genossenschaftlichen Immobilienagentur (GIMA), Christian Stupka.13
„Mein Baby.“ Der neue Leiter der Münchner Stadtplanung, Michael Hardi äußerte zur Wiederaufnahme der SEM: „Ja, ich kann wohl behaupten, dass die Einleitung des SEM-Verfahrens mein Baby ist.“4
- Hutter, Dominik, Krass, Sebastian, Stroh, Kassian, SEM: Ein Projekt, das provoziert, in sueddeutsche.de 27.1.2020 [↩] [↩]
- Krass, Sebastian, Stroh, Kassian, Hutter, Dominik, SEM im Münchner Norden und Nordosten – ein Überblick, in sueddeutsche.de 13.8.2020 [↩]
- Krass. Sebastian, Stroh, Kassian, Hutter, Dominik, SEM im Münchner Norden und Nordosten – ein Überblick, in sueddeutsche.de 13.8.2020 [↩]
- Krass, Sebastian, „Wir müssen unseren Platz teilen“, in SZ 5.8.2020 [↩]