Moloch München Eine Stadt wird verkauft

Juni 1986

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Titelbild: © Oswald Baumeister / Gesellschaft für ökologische Forschung e.V. []

Juni 1986: Schon vor 25 Jahren bekannt. In München wird ständig gebaut, auch immer noch neue Gewerbegebiete: das geht auf Kosten der Natur. Der damalige OB Georg Kronawitter will die „Naturreste“ im Stadtgebiet, 175 Hektar, nun als Naturschutzgebiete ausweisen: Dies hat der Stadtrat Ende 1986 vorgeschlagen. Das wären das Schwarzhölzl, die Angerlohe, das Lochholz, der Schlosspark Nymphenburg und die Isarauen, dazu kleinere Gebiete wie der Grünzug am Messegelände, den Kunstakademie-Garten, Reste der Perlacher Heide sowie alte Friedhöfe. Darüber will der Stadtrat demnächst abstimmen. Kronawitter äußerte, durch eine bewusstere Bevölkerung wäre ein Ende der „Betonpolitik“ möglich. Das Umweltreferat hat die schützenswerten Stadtbereiche registriert und in der Biotop-Kartierung vermerkt. Stadtdirektor Dieter Wahls vom Planungsreferat gab aber zu bedenken, falls die 175 Hektar unter Naturschutz gestellt würden, müssten zunächst die Grundstückseigentümer gehört werden.1

  1. Dürr, Alfred, Mehr Schutz für die Natur in Sicht, in SZ 16.6.1987 []
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