Februar 1985: Neue Staatskanzlei. Für den bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU) war das als Sitz vorgesehene Prinz-Carl-Palais zu unbedeutend und zu klein. Parteifreund Erich Kiesl war von 1978 bis 1984 Münchner OB und ließ die Kuppel des Armeemuseums unter Denkmalschutz stellen. Um sie herum sollten auf 18.000 Quadratmeter Gesamtfläche (das Dreifache des Weißen Hauses) die von der Staatskanzlei geforderten 11.497 Quadratmeter Büroflächen über zwei Seitenanbauten entstehen. Die Zeit nannte den Bau „bayerischer Kreml“, die SZ eine „U-förmige Gelbwurst“, Bürgerinitiativen bekämpften jahrelang vergebens den Monsterbau.1
- Pompöse Schlange, in Der Spiegel 18.2.1985 [↩]