Aktualisiert 8.9.2023
Zunächst eine kleine historische Auswahl:
25 Jahre Leerstand. Das Wohnhaus Gümbelstraße 2 mit 14 Wohnungen liegt zwischen Nymphenburger Straße und Blutenburgstraße. Es ist ein Jugendstilhaus, hat viele entsprechende Fassadenornamente und steht unter strengem Denkmalschutz. Das hat ihm nichts genutzt: 1966 kaufte der Patentanwalt N. das Haus, 1969 begann er mit der Entmietung, seit 1971 steht es leer. Die Stadt versuchte vergeblich alle möglichen juristischen Wege. 1987 sollte ein „Instandsetzungsgebot“ helfen: Gegen dieses klagte N. und verbot den Vertretern der Stadt das Betreten des Anwesens, in dem mittlerweile das Dach marode geworden war.1
Nachtrag November 1995: Laut Stadtrat Siegfried Benker (Grüne) spielt der Eigentümer sowohl die Regierung von 0berbayern als auch das Planungsreferat geschickt gegeneinander aus. Benker forderte die Regierung von Oberbayern und die LH München auf, ihre Aktionen zu koordinieren.2
November 1998: Entmietungen im Lehel. In der Kanalstraße 14 wird das Erdgeschoss entkernt und damit die Sicherheit des Hauses bedroht. Seit 1996 fand ein dreimaliger Eigentümerwechsel statt. In dem denkmalgeschützten Haus wohnen viele Mieter seit der Nachkriegszeit. Mietern, die wegen der kaputten Fenster ihre Miete reduzierten, wurde mit Klage gedroht. Von 14 Wohnungen wurde gerade die zweite frei, renoviert und statt für 800 für 2400 DM neu vermietet. In der Liebherrstraße 8 wurden die Mieter mit einer „kalten Entmietung“ bedroht. Mitte 1998 begannen unangemeldete Sanierungsarbeiten mit Verstößen gegen die Sicherheit der Mieter, gegen Denkmalschutz, gegen Umweltschutz. Die LBK hat bereits zweimal eingegriffen, um Mängel abzustellen. Die Mieter erlitten persönliche Angriffe durch die Eigentümer, bis sie schließlich auszogen. Von 17 Wohnungen sind noch 13 bewohnt. Die Eigentümer haben bereits Abgeschlossenheitsnachweise für die Wohnungen beantragt, die verkauft werden sollen. Wolfgang Püschel, der SPD-Fraktionssprecher im BA Altstadt – Lehel, berichtete von ähnlichen Vorgängen in anderen Häusern der Kanalstraße, der Triftstraße und der Mannhardstraße: Hier wurde gegen den Eigentümer ein Bußgeld verhängt. Püschel sieht die Struktur im Lehel in Gefahr, weil es viele Leute in München gibt, die höhere Mieten zahlen.3
Februar 2006: München als „Hauptstadt der Entmietung“. In der Maxvorstadt haben Bauträger ein denkmalgeschütztes Haus gekauft. 150.000 Euro waren für die Entmietung der etwa 20 Parteien vorgesehen. Aber viele Mieter wollten sich auf keine Abfindung einlassen: Trotzdem wohnen dort heute nur noch ganz wenige Mieter. In zwei Strafprozessen wurde die Vorgehensweise nachvollzogen. Zum einen ging den Bauträgern das Geld aus, da das Haus in einem schlechteren Zustand war, als ursprünglich gedacht. Das Geld wurde knapp, die Bank sperrte die Konten. Die Mieter mussten raus. Es gab jede Menge „Baupannen“: Wasser floss in Wohnungen, das Treppenhaus wurde vermüllt, eine Wand wurde herausgerissen. Über längere Zeiträume gab es keinen Strom, kein Wasser, kein Telefon. Die Bauträger hatten einen willigen Gehilfen im Bauleiter. Auch drohte ein Anwalt den Mietern mit dem Verlust der vom Bauträger bezahlten Ersatzwohnung, falls kein Auszug erfolgt. Auch ein Makler und ein Notar beteiligten sich: Die Bauträger verkauften Wohnungen offiziell ohne Mieter – und knöpften dem Käufer noch 10.000 Euro für Mieter ab, die diese nie bekamen. Beide geständige Bauträger bekamen 18 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung, der Bauleiter erhielt zehn Monate auf Bewährung.4
Ausgeraubter Denkmalschutz. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege konnte 1990 noch über umgerechnet 22 Millionen Euro Fördergelder verfügen. 2006 war diese Summe unter zwei Millionen gesunken, verbunden mit einem drastischen Stellenabbau.5
Der neue “Alte Hof”. Der Architekt Heiner Förderreuther schrieb zum Um- und Neubau des Alten Hofs, hier Pfisterstock, in München durch die Architektengemeinschaft Auer und Weber: “Die ‘reine Form’, ein Ideal der modernen Architektur, reduziert alle Einzelformen zugunsten einer glatten, schattenlosen, letztlich toten Oberfläche. Alles, was die vorindustrielle Architektur in den Details funktionstüchtig ausgeformt hat, wie Dach, Dachzier, Kamin, Dachgauben, Dachgesims, Rinne, Fensterbänke, Fenster- und Türgewände, Lisenen, Erker, Sockel usw. wurde eliminiert. Die Reduktion wurde erkauft mit unsichtbaren, aber komplizierten Details, wie z. B. der in den ‘reinen Kubus’ integrierten Dachrinne. Die Folgen sind bekannt: Der Bauunterhalt wird immer schwieriger.”6
Gentrifizierung in der Maxvorstadt. Die Bewohner der von Luxussanierung bzw. Abriss bedrohten Wohnhäuser Türkenstraße 52 und 54, unter anderem der Kinderbuchautor Ali Mitgutsch (* 1935; † 2022) und der Kunsthistoriker Norbert Ott, hatten ab 8.7.2013 in der U-Bahn-Galerie im Bahnhof Universität eine kleine Ausstellung mit fünf Tafeln gezeigt mit dem Titel: „Maxvorstadt – Vernichtung von bezahlbarem Wohnraum“. Dort fanden sich die Spekulationsobjekte in der Schellingstraße, Adalbertstraße, Luisenstraße, Amalienstraße und Türkenstraße. Zur Türkenstraße 52 und 54 stand dort neben Zeitungsartikeln in Handschrift: „Wir bleiben hier“; „Investoren schütteln den Denkmalschutz ab“; Rendite gegen Menschlichkeit“. Die Münchner Investoren hatten es nämlich geschafft, den Denkmalschutz aufheben zu lassen. Deren Geschäftsführer Joseph B. schrieb daraufhin einen Brief an Norbert Ott, den Sprecher der Mietergemeinschaft, und forderte ihn auf, Fotos und die Namen der Eigentümer-Firma bis zum Folgetag zu entfernen. Außerdem wurde Ott, der seit 40 Jahren in dem Haus in der Türkenstraße wohnt, mit Kündigung bedroht. Der BA 3 Maxvorstadt hatte die Vitrinen zur Verfügung gestellt und schrieb auf seiner Internetseite: „Es gilt aufzupassen, liebe Maxvorstädter! Die Entmietung zum Zweck der Luxussanierung schreitet in der Innenstadt Münchens unaufhörlich voran. Wann trifft es Sie? … DIE MAXVORSTADT GEHÖRT UNS, NICHT DEN SPEKULANTEN.“7
Tag des unbequemen Denkmals. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat für 2013 das Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmäler“ gewählt. Der ehemalige BA-Vorsitzende der Maxvorstadt, Klaus Bäumler, nahm das zum Anlass, am 8.9.2013 „Unbequeme Denkmale in der Maxvorstadt“ zu besuchen. Der Obelisk am Karolinenplatz ist so ein unbequemes nationales Denkmal. Die Paul-Heyse-Unterführung kennen viele, ohne den Namensgeber, einen Nobelpreisträger für Literatur (1910), zu kennen. Die Paul-Heyse-Villa an der Luisenstraße 22 steht einer massiven Bebauung im Weg: Der Eigentümer plant ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Die Sockel der zwei Ehrentempel am Königsplatz zeugen vom Untergang des Nationalsozialismus.8
Ismaninger Straße 126. Schon am 24.11.2013 hatte die CSU-Stadtratsfraktion die LH München gebeten, den verwahrlosten Zustand des 1901 gebauten Gebäudes zu untersuchen, das noch 1973 einen Preis für seine Fassade bekommen hat. Ein neuer Eigentümer verzögerte Sanierungsarbeiten, Mieter wurden mit Abfindungen herausgekauft. Im Juni 2013 stellte der Investor den Antrag auf ein Negativ-Attest: Das wäre ein Beleg, dass die Bausubstanz nicht mehr sanierungsfähig und ein Abriss möglich sei. Am 17.12.2013 bescheinigte die Stadt dann dem Rückgebäude „gravierende Mängel“. Am 19.5.2014 fand eine Begehung mit Polizei, dem Referat für Gesundheit und Umwelt und Mietern statt und bestätigte die Befürchtungen des BA 13. So stand seit sieben Monaten in der Erdgeschoss-Wohnung im Rückgebäude das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. MdL Robert Brannekämper (CSU) vermutete, dass der Vermieter durch herbeigeführte Überflutung die Bausubstanz verschlechtern wolle – und durch ebenfalls mutwillig herbeigeführte Verschlechterung der Bausubstanz auch das unter Denkmalschutz stehende Vorderhaus abreißen lassen will. Im Juli 2014 wohnten nur noch drei Mieter im denkmalgeschützten Vorderhaus und im Rückgebäude.9
Hochstraße 9: Hotel statt Denkmal. Das spätklassizistische Vorstadthaus mit Erdgeschoss plus 1. Stock wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und stand auf der Liste des BLfD. Es war in einem guten Zustand, stand aber leer. Es hatte eine Satteldachkonstruktion und Rundbogenfenster. Im Frühjahr 2004 erteilte das Planungsreferat eine Abrissgenehmigung. Als Begründung wurden, wie schon so oft auch bei anderen Fällen, diverse Umbauten genannt, welche die Wertigkeit des Denkmals minderte. Und außerdem hätte die Stadt bei einer Verweigerung der Baugenehmigung Schadenersatz leisten müssen. Der damalige Stadtheimatpfleger Gerd Goergens nannte den Abriss “bedauerlich”. Der BA war gegen das Neubauprojekt, konnte aber nur in Details eingreifen. Die Baugenehmigung war zwei Mal verlängert worden: Üblich ist nur eine einmalige Verlängerung. Heute wäre das Haus “deutlich besser geschützt”, so das Planungsreferat.
Das ist eine reine Schutzbehauptung des Planungsreferats, dass heute Denkmäler besser geschützt seien
Ein Erweiterungsbau für ein Hotel soll anstelle des Denkmals kommen. Und so stand auf der Abbruchtafel: “Freuen Sie sich auf die Eröffnung.”10 Zu einem Abrissfoto in der Abendzeitung: hier
Nachtrag April 2019: Der Erweiterungsbau des Hotels Novotel an der Hochstraße 9 wird 25 Zimmer haben. In dieser Ecke Haidhausens um den Rosenheimer Platz gibt es aktuell schon fünf Hotels. Der BA sprach von Haidhausen als “Hotel- und Besucherstadt”.11
November 2019: Villa in Milbertshofen demoliert. Die bis 2017 prächtige Villa in der Griegstraße 24 stand nicht unter Denkmalschutz weil in den Siebziger Jahren Umbauten stattgefunden hatten. Trotzdem wurde sie kurz vor einer neuerlichen Besichtigung des Denkmalschutzes vor dessen Eintreffen vom Käufer 3Bau entsprechend verstümmelt: Die im Putz angebrachte Jahreszahl 1925 verschwand wie das geschmiedete Balkongitter; das Ziegeldach hatte plötzlich Löcher, Fenster und Balkontüren wurden herausgebrochen. Anwohner informierten das Landesamt für Denkmalpflege. Der BA forderte 2018 die komplette Wiederherstellung des originalen Zustands und eine Prüfung durch das BLfD. Pläne für Abriss und Neubau sind bereits eingereicht.12
Die Villa ist noch in Google Streetview zu besichtigen: Google-Streetview: Villa in der Griegstraße 24
Aus der Ankündigung von 3Bau: „Griegstraße 22–24, München-Schwabing-Nord: In zentraler und dennoch ruhiger Lage realisieren wir ein Mehrfamilienhaus mit 31 Wohnungen in anspruchsvoller Architektur.“ Die Preise reichen von 398.000 € (1 Zimmer mit 31,58 qm) bis 912.000 € (3 Zimmer, 65,10 qm).13
März 2021: Flügel-Bahnhof. Der denkmalgeschützte Isartal-Bahnhof in Thalkirchen mit einem Grundstück von 13.668 Quadratmetern wurde von der Bahn-Tochter Vivico an Binnberg Architekturentwicklung verkauft. (Vgl. zu Binnberg Architekturentwicklung auch: Birkenau) Der neue Eigentümer will nun zwei Bürogebäude im Süden und Norden bauen. Der BA 19 und viele Bürger sehen dies vor allem beim südlichen Bau mit drei Vollgeschossen und einer Tiefgarage sehr kritisch, da Bäume gefällt werden müssten und der Wasserhaushalt gefährdet sei. Der Nordbau wird als „völlig überdimensioniert“ deklariert. Durch eine Störung der Einzeldenkmäler lehnte der BA das Vorhaben strikt ab. Außerdem hatte Vivico, die Grundstücksverwertungsgesellschaft der Bahn, mit der Stadt eine Vereinbarung getroffen, um die Baudenkmäler und die Grünanlage am Isarwinkel 4 zu schützen: Die Käufer als Rechtsnachfolger hätten sich an diese Vereinbarung zu halten.14
Nachtrag Juni 2021: Denkmal Thalkirchner Bahnhof ungeschützt. Auch die LBK war der Ansicht, die DB-Grundstücksverwertungsgesellschaft Vivico, sei Vereinbarungen eingegangen, um Baudenkmäler und Grünflächen zu erhalten: Dies müsse auch für den aktuellen Eigentümer gelten. Der Argumentation der LBK hatte das Verwaltungsgericht widersprochen. Nun hat auch der zweite Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH) den Antrag der Stadt München auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil der ersten Instanz und die Verweigerung eines Vorbescheids abgelehnt. Die Ausweisung als Kerngebiet für den Isarwinkel in Thalkirchen sei unwirksam, das kleine Gebiet hätte keinen solchen Charakter. Der Bebauungsplan könne unwirksam sein und bestätigte das Urteil des Erstgerichts, dass das Bauprojekt zulässig sei.15
Nachtrag Juli 2022: Der BA 19 hat erneut die Pläne für den Umbau des Bahnhofs Thalkirchen einstimmig abgelehnt. Von den vier Varianten sei “eine poblematischer als die andere”, so Alexander Aichwalder (Grüne). Der private Investor verursache gravierende Folgen für die Natur am Fluss und die Denkmalwirkung. Wertvoller Baumbestand würde gefällt. Der BA erinnerte an die “unmittelbare Nachbarschaft” eines europäischen FFH-Gebietes. Dazu sei der Wasserhaushalt des Maria-Einsiedel-Baches gefährdet. Falls die Variante des Bürohaus-Projekts mit 225 qm verwirklicht würde, müsse weiterer Boden versiegelt werden.16
Nachtrag März 2023: Der Antragsteller legte überarbeitete Entwürfe vor, die der BA 19 “aus ökologischen wie auch aus denkmalrechtlichen Gründen” erneut ablehnte. U. a. kritisierte der BA die Fällung von zwölf geschützten Bäumen für Parkplätze und erinnerte an die Gefährdung des benachbarten FHH-Gebietes durch die Fällungen und Versiegelungen mit “schwerwiegenden Folgewirkungen für den Wasserhaushalt”. Dazu würde der Baukörper im Norden den Blick auf die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude behindern. Außerdem würde jede Verbauung “den Denkmalschutz in empfindlichem Maße beschädigen”. Falls der Bau dieser Bürogebäude nicht zu verhindern sei, forderte der BA einen Vertrag mit dem Investor, dass das Areal “endausgebaut ist und keine weitere Bebauung erfolgen kann”.17
August 2021: „Leb wohl, Türkenstraße.“ Unter diesem Titel protestierten Mitglieder des Münchner Forums und hängten dort Plakate der Deutschen Immobilien Partei (DIP) auf. Da standen Slogans wie „Wir entmieten für Sie“, „Wertsteigerung geht am besten ohne Menschen“ und „Wir entsorgen Denkmalschutz für einen entspannten Abriss“ (in Anspielung auf den Abriss der Jugendstil-Treppe Ecke Schelling-/Türkenstraße). Die Ausstellung wurde vom Jungen Forum und dem Arbeitskreis „Wer beherrscht die Stadt?“ organisiert.18
Denkmalschutz nicht erwähnt. Für zwei historische Häuser in der Ledererstraße 11 und 13 liegt bei der LBK ein Vorbescheid für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses vor. Der Abbruch ist impliziert. Das Gebäude Ledererstraße 11 ist als Einzeldenkmal in der Denkmalliste eingetragen: „D-1-62-000-8162 Ledererstraße 11. Ehem. Bürgerhaus, Vordergebäude dreigeschossig, im Kern mindestens 2. Hälfte 16. Jh., im 19. und frühen 20. Jh. umgebaut; Rückgebäude, dreigeschossiger Satteldachbau, 1837.“ Für die Lederstraße 13 (Hotel mit Bar) gilt der Ensembleschutz. Der Antragsteller auf Abriss und Neubau hat die Denkmaleigenschaften nicht erwähnt. Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel will die Entwicklung genau beobachten.19
Letztes Bauernhäusl in Schwabing wird abgerissen. In der Siegesstraße 17 stand der “Trummerbauernhof” aus dem Jahr 1840. Der Eigentümer hatte im Sommer 2021 den Abriss beantragt: Das Vorderhaus stand seit zwei Jahren leer, das Rückgebäude mit einer Werkstatt und Wohnungen wurde seit Längerem nur noch mit Mietverträgen auf Zeit vergeben. Das Landesamt für Denkmalpflege erkannte keine Denkmalwürdigkeit. Die Bürgerinitiative Pro Schwabing kämpfte für den Erhalt des historischen Gebäudes: Es sollte zusammen mit den Wohngebäuden Siegesstraße 19 und 21 unter Ensembleschutz gestellt werden. Der BA Schwabing – Freimann hatte noch am 28.11.2021 einen Eilantrag an die Stadtbaurätin und das Landesamt übermittelt. Am 26.11.2021 begann der Abriss.20
Ruin eines Baudenkmals. Das Haus Schubertstraße 8 wurde 1895 vom Münchner Architekten Wilhelm Spannagl gebaut und steht unter Denkmalschutz. 2009 wurde das Gebäude verkauft, die Mieter hinausgesetzt. Sechs Wohnungen und ein Penthouse waren geplant. Dann wurde die Schubertstraße 8 einige Male weiterverkauft. 2015 begannen einige Bauarbeiten. Anwohner beschwerten sich bei der LBK über den Verfall des Denkmals. 2017 wurde ein Baustopp mit Zwangsgeld verhängt. 2019 wurde eine neue Baugenehmigung erteilt. Das Dach ist inzwischen ungedeckt; Plastikplanen wurden weggeweht. Die Untere Denkmalschutzbehörde hat inzwischen ein Verfahren eingeleitet. Das Sozialreferat beanstandete den Leerstand. Jetziger Eigentümer ist laut Grundbuch der Ungar Roland Pecsenye bzw. seine Firma RPM Consulting. Er teilte im Sommer 2020 dem BA Ludwigstadt – Isarvorstadt mit, ein Partner sei eingestiegen für die weitere Sanierung. Ein neuer Umbauantrag wurde von der Stadt abgelehnt, da keine Stellplatzablöse bezahlt worden war. 2020 wurde die Schubert Live GmbH zur Verwaltung der Immobilie gegründet. Inzwischen wird die Immobilie Schubertstraße 8 nach der Sanierung für über 50 Millionen Euro inseriert.21
Nachtrag Mai 2022: Kurz vor einem Ortstermin mit der Stadtverwaltung und dem BA wurde ein Gerüst am Haus aufgestellt und die Fenster abgedichtet. Es sind fünf Büroeinheiten im Untergeschoß und fünf Wohnungen mit etwa 200 qm geplant. Hinter dem Haus sollen zwölf Stellplätze entstehen, zum Teil mit Autolift. Der Bauleiter rechnet mit zwei Jahren Bauzeit, sofern die Finanzierung klappt und die Engpässe nicht noch ärger werden.22
Ende der Abreißerei gefordert. Am 7.3.2022 hielten der BDA Bayern mit dem Bayerische Landesverband für Heimatpflege e. V. eine Pressekonferenz zum Thema „Die Abreißerei muss ein Ende haben!“ Teilnehmer waren Dr. Olaf Heinrich, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V., Dr. Ing. Jörg Heiler, Landesvorsitzender des BDA Bayern, Dipl.-Ing. Annemarie Bosch, Mitglied des BDA Präsidiums; die Moderation hatte Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V. Es wurden 13 Forderungen vorgestellt für eine neue UMBau-Kultur.
Vgl.: Zur Pressekonferenz; Forderungen
Übersehenes Denkmal in Milbertshofen? Das Wohnhaus mit Laden an der Schleißheimer Straße 314 wurde 1913 erbaut. Nun soll es für einen Neubau abgerissen werden: Im Sommer 2021 kaufte eine Projektgesellschaft aus Oberhaching das Anwesen und stellte im Dezember 2021 einen Bauantrag für zwölf Wohneinheiten plus Tiefgarage. Obwohl es 109 Jahre alt ist, steht es bislang nicht unter Denkmalschutz. Das Haus liegt in einem Milieuschutzgebiet; die Stadt verzichtete im Sommer 2021 aufgrund von Stadtratsrichtlinien auf einen Ankauf, da das Wohnhaus weniger als vier Wohnungen und weniger Wohnbaurechtsreserve als 600 qm Geschossfläche hat. Da die Fassade noch weitgehend erhalten ist, will das BLfD die Denkmaleigenschaften überprüfen.23
Nachtrag März 2022: Denkmalschutz. Durch die Anfrage der Presse hat das BLfD das Haus 314 bemerkt und überprüft. Inzwischen hat die Stadt mitgeteilt, dass es unter Denkmalschutz gestellt wird: Damit braucht der Eigentümer für jede Veränderung am Gebäude eine Erlaubnis der Denkmalschützer. Ein Abbruch erscheint nun unwahrscheinlich.24
Nachtrag Januar 2023: Bis zur Prüfung auf Denkmaleigenschaften ist das Baugenehmigungsverfahren erst einmal gestoppt.25
BA Forstenried gegen Neubau. In der Herterichstraße 173 soll ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten, einem Einfamilienhaus und eine Tiefgarage gebaut werden. Der Denkmalschutz hatte auf Änderung der Pläne gedrängt, da die Neubauten nicht zur denkmalgeschätzten Umgebung passten. Die erfolgten Planänderungen reichen dem BA 19 aber nicht: Die Bebauung stehe nicht im Einklang mit dem Gebietscharakter, und außerdem könne die massive Bebauung wiederum Präzedenzfälle für weitere Neubauten schaffen.26
Die nächste Abriss-Kandidatin? In der Wessobrunner Straße 5 in Sendling-Westpark steht eine Villa, die 1938 vom Architekt Ludwig Sattich geplant und von Simon Schmitt gebaut wurde. Ortshistoriker um den Architekten Klaus Huber haben dem BA Sendling empfohlen, die Villa unter Denkmalschutz stellen zu lassen. In der Gegend sind schon viele wertvolle Häuser dem Abriss anheimgefallen.27
Denkmalsturz statt Denkmalschutz. Wenn Nordrhein-Westfalen hier Vorreiter sein soll, dann sieht es für die deutschen Denkmäler denkbar schlecht aus. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach (CDU), hat ein neues Denkmalschutzgesetz eingebracht, das mit einer Stimme Mehrheit im Düsseldorfer Landtag angenommen wurde und das am 1.6.2022 in Kraft treten soll. Dreizehn Initiativen in NRW haben sich zum Denkmalschutz-Bündnis NRW vereint und in der “Düsseldorfer Erklärung” gegen die Abschaffung des geltenden Denkmalschutzgesetzes ausgesprochen, 24.000 Unterschriften wurden für eine Petition gesammelt: vergebens. Wobei der Schutz im neuen NRW-Denkmalschutzgesetz ein Hohn ist. Denn hinfort werden nicht mehr Fachleute über den Status eines Denkmals entscheiden – und darüber, ob es zu erhalten ist oder abgerissen werden darf. Entscheiden können hinfort Gemeinde-Angestellte. Und die unterliegen den lokalen monetären Interessen von Bürgermeistern und Ratsherren, den Baulöwen und den Investoren. Steffen Skudelny ist Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und konnte keine Notwendigkeit für die Änderung des 42 Jahre alten Gesetzes erkennen. Der Eigentümer eines Denkmals muss bei Sanierung, Umbau oder Abriss den Rat der Unteren Denkmalschutzbehörde einholen, die sich wiederum mit den beiden Landesdenkmalämtern berät. Nun sieht Skudelny die Gefahr, dass bei kleinen Gemeinden der Standesamt-Beauftragte den Denkmalschutz mit verantwortet. Milena Karabaic ist Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Rheinland und sieht in der Schwächung der Experten den Schutz des Denkmals gefährdet, weil ein Bürgermeister entscheiden kann, ob das Denkmal eines Parteifreunds abgerissen werden darf. Die Außenwirkung dieses Denkmal”schutz”gesetzes im bevölkerungsreichsten Bundeslandes NRW ist verheerend, weil auch Abrissgelüste in anderen Bundesländern geweckt und Investoren aufmerksam werden.28
Denkmalschutz durch sogenannten “Klimaschutz” bedroht. Aus der “Stellungnahme des Denkmalnetz Bayern zum Änderungsgesetz zum Bayerischen Denkmalschutzgesetz” vom 22.10.2022: “Als gemäß § 3 UmwRG anerkannte Vereinigung setzen wir uns mit allem Nachdruck gegen den mit E-mail vom 26.9.2022 vorgelegten Gesetzentwurf der Staatsregierung zum Änderungsgesetz des BayDSchG ein, hier gegen die Änderungen zu Art. 6. Denkmalschutz und Klimaschutz sind keine Gegensätze, wie sie im Gesetzentwurf erzeugt werden, sondern gehören zusammen, so wie es die bisherige, im BayDSchG verankerte Praxis bewiesen hat. (…) Mit Art. 141 Abs. 2 der Bayerischen Verfassung ist der Schutz und die Pflege der Denkmäler zum Staatsziel erhoben. Die konkrete Ausformulierung dieser staatlichen Aufgabe zeugt davon, welch hohe Bedeutung diesem Staatsziel zukommt. Mit dem Änderungsgesetz soll Satz 3 in Art 6 Abs. 2 BayDSchG ergänzt werden, so dass den erneuerbaren Energien zukünftig der Vorrang vor dem Denkmalschutz gegeben wird, und dies obwohl die erneuerbaren Energien – im Gegensatz zum Denkmalschutz – nicht in der Bayerischen Verfassung verankert sind. Konkurrierend zum Denkmalschutz wird dem Staat hingegen in Art. 141 Satz 1 der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, mithin der Klimaschutz, aufgegeben und konkret in Satz 4 der sparsame Umgang mit Energie. (…)
Grundsätzlich sollen Windenergieanlagen im Umfeld aller Denkmäler, auch der landschaftsprägenden Denkmäler erlaubt sein, mit Ausnahme von etwa 100 „besonders landschaftsprägenden Denkmälern“. (s. C. Besonderer Teil – Zu den einzelnen Vorschriften, S. 14) Im BayDSchG sind „besonders landschaftsprägenden Denkmäler“ nicht definiert. Das Änderungsgesetz führt damit einen Begriff ein, der rechtlich nicht existiert. Dies widerspricht dem in GG Art. 20 Abs. 3 verankerten Rechtsstaatsprinzip.
Die Einschränkung der rund 1700 landschaftsprägenden Denkmäler in Bayern auf etwa 100 „besonders landschaftsprägende Denkmäler“ ist willkürlich. Der Unterschied zwischen landschaftsprägenden und „besonders landschaftsprägenden“ Denkmälern ist im DSchG nicht vorgesehen und kommt einer Priorisierung gleich. (…)
Wir treten ein für den Erhalt des Denkmalschutzes: In jeder sorgfältigen Einzelfallabwägung sollten sich auch in Zukunft sowohl energetisch als auch denkmalpflegerisch angemessene, langfristig bessere Lösungen finden lassen, als bei einseitiger Missachtung des Denkmalschutzes und damit unseres Kulturgutes.
Wir warnen davor, den ohnehin nur noch geringen Anteil denkmalgeschützter Gebäude und Ensembles zu opfern, um von jahrzehntelangen Versäumnissen im Umweltschutz abzulenken.
Wir warnen vor bloßer Symbolpolitik, mit der ein plakatives, aber für den Klimaschutz kaum wirksames Exempel statuiert werden würde.
Wir fordern von den politischen Vertretern ein klares Bekenntnis zu Pflege und Erhalt des baukulturellen Erbes.”
Zum Gesetzentwurf: hier
Erstaunliche Parallele von Denkmalschutz und Naturschutz versus den sogenannten “Klimaschutz” bzw. die Energiewende: Diese hält die Illusion am Leben, dass der maßlose Energieverbrauch Deutschlands durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Vom Absenken des Verbrauchs bzw. des Konsums spricht man nicht mehr.
Nachtrag zum Gesetzentwurf vom 13.12.2022:
A) Der Gesetzentwurf soll eine höhere Nutzung erneuerbarer Energien und mehr geeignete Flächen für Windenergieanlagen aktivieren.
B) Erlaubnisverfahren zur Errichtung von Windenergieanlagen sollen auf “besonders landschaftsprägende Denkmäler” beschränkt werden.
4. Maßnahmen zur Gewinnung erneuerbarer Energien können nur bei “überwiegenden Gründen des Denkmalschutzes” untersagt werden.
S. 6, $ 2 A) Am Gesamtgebäudebestand haben Einzeldenkmäler 1,5 Prozent, mit Ensembles 2,5 Prozent Anteil. Durch den Klimawandel, die höheren Energiekosten, aktuelle geopolitische Konflikte und Grundsatzentscheidungen zum Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG) müssen Denkmalschutz und Denkmalpflege weiterentwickelt werden. Hierdurch soll auch “bezahlbare erneuerbare Energie” gewährleistet werden.
Klingt schon sehr nach “bezahlbarem Wohnraum”.
“Denkmalschutz und Klimaschutz sollen dabei Hand in Hand gehen.”
Natürlich hat der “Klimaschutz” das Primat.
S. 11: “Da im Umfeld der nicht besonders landschaftsprägenden Denkmäler eine Erlaubnispflicht entfällt und damit dem überragenden Interesse an der Errichtung von Windkraftanlagen entsprochen wird, soll zur Wahrung der unverzichtbaren Belange des Denkmalschutzes auch in diesem Bereich im Gegenzug im Umfeld der besonders landschaftsprägenden Denkmäler eine Errichtung von Windenergieanlagen nur dann erlaubnisfähig sein, wenn im Einvernehmen mit dem BLfD eine denkmalverträgliche Lösung gefunden werden kann.” ((Bayerischer Landtag, Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, 31.12.2022))
Damit haben nicht besonders landschaftsprägende Denkmäler im Prinzip kaum noch Schutz im Fall der Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energien.
Der Gesetzentwurf wurde vom Kabinett im Dezember 2022 beschlossen und geht nun an den Landtag. Kunstminister Markus Blume (CSU) sprach von einer „Zeitenwende in der Denkmalpflege“: „Mit dem Gesetzesentwurf bringen wir Klimaschutz und Denkmalschutz zusammen. Ziel ist, den Einklang von Bauwerken aus Menschenhand und einmaliger Naturschönheit zu bewahren, aber niemals einzufrieren. So schützen wir unsere Denkmäler, machen sie fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und treiben eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung weiter voran.”
Eine “Zeitenwende” für den Denkmalschutz kann dies durchaus werden: Vielleicht wird man ihn nicht wiedererkennen.
Riegerhof, Pasing: An der Planegger Straße 20 liegt der unter Denkmalschutz stehende Riegerhof aus dem Jahr 1879. Bis 1977 hatte das Eigentümerehepaar Martin und Ingrid Rieger dort gewohnt, die dann nach Langwied aussiedelten. Seitdem steht der Hof leer. 2011 hatte es dort gebrannt. Die Eigentümer möchten den Hof abreißen lassen; die Stadt wehrte sich. Am 3.4.2017 war eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht: Martin Rieger war dort mit seinem Anwalt Michael Hauth und einem Gutachter für historische Bausubstanz, der die Baufälligkeit von Gebäudeteilen bestätigte. Hauth wies auf Kosten von 3,5 Millionen Euro zur Sanierung des Hofs hin, welche die betagten Riegers von keiner Bank bekämen. Die beiden Vertreterinnen des Denkmalschutzes verwiesen auf gelungene Umwandlungen von Gehöften in Wohnungsnutzung sowie mögliche Zuschüsse wie Fördermittel aus Entschädigungsfonds. Die Richterin erwähnte die in der Nachbarschaft gebaute Moschee und den fünfgeschossigen Wohnbau und bezweifelte den Ensembleschutz.29 Im Eilverfahren entschied das Verwaltungsgericht Ende 2017, dass die Riegers nicht wie von der Stadt gefordert und mit 75.000 Euro Zwangsgeld belegt in den Erhalt investieren müssten. Die LBK teilte mit, den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einzuschalten.30 Im März 2018 bot ein Immobilienbüro den Hof zum Preis von etwa 9,3 Millionen Euro an, laut Anwalt Hauth der Wert der 2340 qm nach dem Bodenrichtwert zum 31.12,2016.31Der Riegerhof wurde in der Zwischenzeit verkauft, ein Bauantrag läuft bei der LBK. Das denkmalgeschützte Gebäude soll umgebaut und saniert werden mit neuer Nutzung zum Wohnen und für Büros. Die Scheune soll abgerissen und dort ein Wohngebäude mit Tiefgarage plus ein weiteres Gebäude errichtet werden. Dem Abbruch des Stadels hat die Untere Denkmalschutzbehörde zugestimmt.32
Nachtrag August 2023: Der neue Eigentümer Onlyinvest GmbH aus Gräfelfing wollte den Riegerhof sanieren, die Scheune abreißen und einen Neubau errichten. Insgesamt sollten 45 frei finanzierte Wohnungen und eine Büroeinheit mit 150 qm entstehen. Nun erklärte der Investor, das Projekt Riegerhof sei bei Kosten von 20 bis 22 Millionen Euro nicht mehr wirtschaftlich und würde nach Fertigstellung für 10.000 bis 13.000 Euro pro qm verkauft. Schuld sei die Genehmigungsbehörde: Durch die verzögerte Baugenehmigung müssten erhöhte Bauzinsen und Materialpreise getragen werden. Das Planungsreferat erklärte, der Investor habe Anträge für Vorbescheide und Baugenehmigungen eingereicht, die unvollständig oder mangelhaft waren.33
“Abriss des Jahres” gesucht. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege sucht den Abriss des Jahres 2022. Auf seiner Webseite www.heimat-bayern.de können Interessierte unter zwölf Objekten wählen (hier). Oft lassen Eigentümer und Investoren erhaltenswerte Gebäude verfallen, dabei ist ein Erhalt wesentlich ökologischer als Abriss und Neubau. Geschäftsführer Rudolf Neumaier erklärte: “Wir beobachten Abriss großer Sorge, dass Denkmäler und auch ältere Gebäude, die nicht auf der Denkmalliste stehen, viel zu stiefmütterlich behandelt werden.”34
Zum “Denkmal” Fußgängerzone: Ob Neuhauser Straße, Kaufingerstraße oder Sendlinger Straße in München, ob Kärntnerstraße in Wien oder Bahnhofstraße in Zürich: überall das selbe Bild. Die “Filialisierung” der Geschäfte in den Fußgängerzonen schreitet voran. Wird das alte Gebäude nicht gleich abgerissen und durch einen meist höheren Neubau ersetzt, dann reißt der Investor zumindest im Erdgeschoss, gern auch bis zum ersten Obergeschoss, die Fassaden auf mit großformatigen Schaufensterfronten auf. Die Attribute an den Denkmalschutz sind meist kaum mehr als eine historisierende Larifari-Architektur.
Nachtrag Januar 2022: Nürnberger Rennbahn gewinnt. Über 400 Personen haben abgestimmt. Im Dezember 2022 hatte der Nürnberger Stadtrat mit nur einer Gegenstimme den Abriss der historischen Rennbahn in Nürnberg-Reichelsdorf beschlossen. Die Rennbahn war 1904 gebaut worden und wurde 2016 von einem Investor gekauft, der – natürlich – Wohnungen bauen wird und von den 400 Metern Originallänge ganze 30 Meter “zur Erinnerung” stehen lassen will. Der Nürnberger Baureferent Daniel Ulrich versteht die Aufregung nicht, denn der Abriss war eine “sorgsame Abwägung zwischen den Belangen des Denkmalschutzes, den Eigentümerinteressen privater Dritter und dem Bedürfnis, einen guten Wohnstandort zu entwickeln”. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege habe diese Abstimmung “wohl ohne Kenntnis der Umstände” durchgeführt, obwohl die Denkmaleigenschaft der Rennbahn nicht abschließend geklärt sei.35 Umgehend bezeichnete die denkmalpolitische Sprecherin der Grünen, Sabine Weigand, die Aussage von Ulrich als “Unverfrorenheit”: Das BLfD hat die Denkmaleigenschaft bestätigt, die Expertise liege bei der Stadt.36
Siedlung Neufriedenheim in Laim unter Denkmalschutz. Zwischen 1928 und 1930 wurden in Laim nach Plänen von Architekt Bruno Biehler 188 kleine Häuschen mit zwei Stockwerken und Vorgarten gebaut: die einzige Reihenhaussiedlung der Gewofag. Der hier errichtete soziale Wohnungsbau hatte fließendes Wasser und Toilettenspülung mit Spülkasten. Die Siedlung liegt zwischen Fürstenrieder Straße, Saherr-, Inderstorfer- und Joergstraße und wurde nun vom BLfD unter Ensembleschutz gestellt.37
19. Januar 2023, 19 Uhr: Abendgespräch „50 Jahre Denkmalschutzgesetz“ mit Dr. Sabine Weigand, Robert Brannekämper, Volkmar Halbleib und Dr. Rudolf Neumaier (Moderation). Experten des Bayerischen Landtags diskutieren über Denkmalschutz als politische Aufgabe. 19.01.2023 19:00, Großer Saal des Akademischen Gesangvereins, München, Anmeldung erbeten an: info@heimat-bayern.de; (Info: hier)
Peinlicher Verfall. Das zweitälteste Gebäude der Stadt, das über 750 Jahre alte Zerwirkgewölbe an der Ledererstr. 3, steht seit drei Jahren leer. Die Imby fragte schon bei Staatskanzlei und Ministerien nach, ob Bedarf bestünde. Eine Grundrenovierung einschließlich Fundamentsanierung ist nötig. Der Vertrag mit dem staatlichen Pächter Hofbräu lief 2019 aus; die Renovierungskosten wurden damals auf 7,5 Millionen Euro geschätzt. Aktuell werden drei Varianten geprüft: Wohnvariante (7,6 Millionen Euro Sanierungskosten), Gaststätten-Variante (13,6 Millionen Euro), Mischnutzung (10,4 Millionen Euro).38
Gleich ums Eck ist das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege: Vielleicht kommt Hilfe von dort? Oder kommt René Benkos Signa wieder den Zuschlag mit Erbbaurecht auf 60 Jahre?
Jeder darf nachfragen. Der Generalkonservator des BLfD, Mathias Pfeil, verwies im tz-Interview auf die 20-fache Erhöhung des Straftatbestandes Denkmalzerstörung auf nun zwei Millionen Euro. Auch könne jeder das BLfD kontaktieren, wenn er ein Gebäude für denkmalwürdig hält: Dann begänne die Denkmalprüfung.39
Abriss des Denkmals Starnberger Bahnhof. Der Starnberger Bahnhof wurde 2010 unter Denkmalschutz gestellt. Nun soll er trotzdem abgerissen werden und einem Bürohochhaus der deutschen Bahn mit 69 Meter weichen. Der SPD-Fraktionschef Christian Müller ist begeistert: “Ich finde die Pläne der Bahn gut.” Der Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher hofft bescheiden, dass in der zweistöckigen Tiefgarage auch Fahrräder abgestellt werden. Karl Hofmann von der Initiative Münchner Architektur und Kultur, die sich immer noch gegen den Abriss wehrt, bezeichnete das Hochhaus als “Grauen pur”.40
In einem Kommentar schrieb Thomas Müller, stellvertretender Chefredakteur der Abendzeitung, zum geplanten Abriss: “Stolz braucht keiner auf das Ergebnis zu sein, ein denkmalgeschätztes und -würdiges Objekt abzureißen, die Stadtplaner nicht, die Stadtgestaltungskommission sowieso nicht, die Bahn erst recht nicht, und auch nicht die seltsam stillen Denkmalschützer. Die halbgare Rechtfertigung der Stadtplaner: Die Unterschutzstellung 2010 sei ja erst nach dem Start des Planungsverfahrens erfolgt – und daher nicht bindend Eine eigentümliche Rechtsauffassung im Umgang mit denkmalgeschützten Kulturgütern, die denkmalschutzrechtlich – eine Denkmaleigenschaft besteht in Bayern kraft Gesetz – unhaltbar ist.”41
Man könnte naiv meinen, diese Argumentation würde den Stadtplanern noch auf die Füße fallen: Dabei könnte es genauso gut eine Absicht sein, wie der Denkmalschutz künftig umgangen werden kann.
Am 3.5.2023 stimmte der Planungsausschuss des Stadtrats dem Bebauungsplan der DB zu. Damit wird das Denkmal Starnberger Bahnhof bis etwa 2025 abgerissen. Das Büro Auer Weber Assoziierte hat die Pläne für den Büroturm geliefert. Auf dem 4800 qm großen Grundstück werden fünf Basisstockwerke und zwölf weitere Geschosse mit einer Fläche von 34.500 qm errichtet. Die einzige, die im Planungsausschuss gegen die DB-Pläne stimmte, war Brigitte Wolf (Die Linke), weil “die Bahn keinen Bahnhof baut, sondern einen Gewerbekomplex mit Gleisanschluss.”((Krass, Sebastian, Steinbacher, Ulrike, Hoch hinaus am Hauptbahnhof, in SZ 4.5.2023))
Neues Denkmal. Sigi Sommer (“Blasius, der Spaziergänger”) lebte in dem Haus Ecke Bruderhof-/Schäftlarnstraße in Sendling, das 1911 von Heilmann und Littmann gebaut wurde und nun einen neuen Eigentümer hat. Das BLfD hat das viergeschossige Haus nun unter Denkmalschutz gestellt. Die Mieter sind nun die Sorgen einer Luxuswohnung im Dach oder eines Außenaufzugs erst einmal los – und der neue Eigentümer hofft auf Zuschüsse für sein Denkmal.42
Frohschammerstraße 14 und 21: Das Fabrikgebäude Frohschammerstr. 14 ist seit Oktober 2021 in der Denkmalliste eingetragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat nun auch Anfang Juni 2023 die “Fabrikantenvilla” in der Frohschammerstraße 21 in das Denkmal-Ensemble aufgenommen. D-1-62-000-11013 Ehem. Fabrik der Fa. Vulkanisier-Maschinenbau Karl Zängl, zweigeschossiger Walmdachbau mit Kranhaus und verglastem, erdgeschossigen Vorbau, von Josef Heckl, 1939-41, nach Schäden im Zweiten Weltkrieg wiederholend wiederhergestellt; ehem. Fabrikantenwohnhaus, zweigeschossiger verputzter Walmdachbau mit südseitiger Altane und nördlichem Garagenanbau, in konservativer Formensprache, von Hein Grothe, 1948-50.
Für mich ist das ein Dreiklang: Naturschutz – Klimaschutz – Denkmalschutz. Alle drei werden noch weiter unter Druck geraten von den Primitivökologen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (eine contradictio in adiecto). Dort lautet der Dreiklang: Wärmepumpe – Wärmepumpe – Wärmepumpe.
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof greift bei Tierklinik ein. Der zweite Senat am VGH hat den vom Stadtrat gebilligten Bebauungsplan an der Königinstraße vorläufig aufgehoben. Er kritisierte in seiner Entscheidung auch das BLfD und dessen Beurteilung über die Denkmalwürdigkeit der alten Tierklinik; die “Bedeutung des Ensembles” wurde “nicht explizit geprüft”. Damit stocken die weiteren Ausbaupläne für das etwa vier Hektar große Areal an der Königin-, Veterinär- und Ohmstraße. 2016 hatte das BLfD einen Denkmalschutz für die Tierklinik verweigert. Der Verein “Altstadtfreunde München” hatte sich kritisch zum Abriss geäußert. Das Planungsreferat boxte den Bebauungsplan durch. Bei der Abstimmung im Dezember 2020 stimmte im Planungsausschuss nur Stadtrat Dirk Höpner (ÖDP/München-Liste) dagegen. Vier Klägerparteien reichten eine Normenkontrollklage ein, über die der VGH noch entscheiden muss. MdL Christian Hierneis (Grüne), in dessen Stimmbezirk die alte Tierklinik liegt, nannte den VGH-Entscheid “eine gute Nachricht für München” und die Tierklinik “von außen und von innen ein wunderschönes Gebäude, das es zu erhalten gilt”. Im Gegensatz zu Hierneis hatten seine grünen Parteifreunde im Stadtrat dem Plan für den Physik-Campus zugestimmt.43
Spießergrün für den Max-Joseph-Platz. Der grüne Eggarten mit 21 Hektar darf von Investoren zugebaut und versiegelt werden, dito 900 Hektar in Feldmoching (SEM NORD) und 600 Hektar im Münchner Osten (SEM NORDOST). Aber nun stört der historische Max-Joseph-Platz, der in Roms Kapitolsplatz sein steinernes Vorbild hat. Das Baureferat hat eine “temporäre” Begrünung vorgeschlagen: auf den ersten Blick eine Mischung aus Viktualienmarkt und Gartencenter. Der Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Matthias Pfeil, lehnte die Pläne ab: Sie machten aus dem repräsentativen Münchner Hauptplatz eine “Spielwiese”; der Platz sei durch den Verkehr “missbraucht”. Der Sündenfall der Tiefgarage aus den 1960er Jahren läuft laut Pachtvertrag noch vier Jahrzehnte bis 2061, bevor etwas verändert werden kann. Vor dem Abschluss der Arbeiten an der zweiten Stammstrecke bis etwa 2037 kann auch die Tiefgarageneinfahrt nicht verlegt werden. Das begrünte “Provisorium” kann also noch lange dauern.44 – Die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer verwiesen dagegen auf ein gemeinsames Gespräch mit Pfeil, Stadtbaurätin Elisabeth Merk und einem Vertreter der Oper am 2.3.2023, bei dem das grüne Interim einvernehmlich vorgestellt worden sei. Einigkeit bestehe im Entfernen der Isarkiesel, der Reduzierung der Verkehrsfläche und einer irgendwie gearteten Begrünung.45
Abriss vom BR-Funkhaus? Bereits Ende 2020 hatte der damalige Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, geäußert, dass nach dem Umzug des BR nach Freimann das Funkhaus mit neun Geschoßen einem Neubau weichen soll. Im März 2021 stand in einem internen BR-Vermerk, dass das Studiogebäude an der Marsstraße “zurückgebaut werden muss”. Ein Neubau mit zu vermieteten Büroflächen soll dem BR Einnahmen bringen. Zunächst sollte auch das Verwaltungs-Hochhaus an der Arnulfstraße abgerissen werden: 2021 hatte die Münchner Kommunalpolitik dann dem BR den Auftrag erteilt, es zu erhalten. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird das Funkhaus nicht unter Schutz stellen, da es nicht die nötigen Voraussetzungen habe.46
Nachtrag März 2023: Doch Erhalt? Die bayerische Staatsregierung hat laut Bauminister Christian Bernreiter (CSU) beschlossen, dass auf dem Gelände “ausschließlich Wohnraum” entstehen soll. BayernHeim und Stadibau sollen das mögliche Baurecht mit der Stadt klären. Untersucht werden soll, ob eine Umnutzung der bestehenden Gebäude für Wohnraum möglich ist.47
Nachtrag August 2023: Der BR-Verwaltungsrat hat sich am 17.7.023 für den Abriss entschieden. Eine Sanierung des Baus von 1963 koste 300 Millionen Euro, Abriss und Neubau an einem anderen Ort nach Berechnungen 220 Millionen Euro.48
Das sind die berühmten Berechnungen, für deren Erstellung sich immer jemand gegen Honorar findet. Bei Fertigstellung des Neubaus ergeben sich dann regelmäßig ganz andere, höhere Zahlen. Natürlich konnte man das nicht vorher wissen…
Siehe auch: Graue Energie
Vergleiche u. a. auch: Aberlestraße 10, Agnesstraße 48, Alte Akademie, Bauerstraße 9, Birkenau, Brunnstraße 11, Das Hundertjährige Haus, Derzbachhof, Fraunhoferstraße 13, Gartenstadt, Glockengießerei Oberascher, Historikerzentrum, Kolbergerstraße 5, Kuvertfabrik Pasing, Laimer Schlössl, Loehleplatz, Paketposthalle, Palais an der Oper, Perlschneiderhof, Pfanzeltplatz, Pilotystraße 8, Schellingstraße 25 und 27, Schleißheimer Straße 92, Seidlvilla, Siemens-Hochhaus, Tiermedizin am Englischen Garten, Türkenstraße 50, 52, 54, Uhrmacherhäusl, Wilhelmstraße 27
- Münster, Thomas, 14 Wohnungen seit 25 Jahren ohne Mieter, in SZ 31.5.1994 [↩]
- Grüne: Ude soll eingreifen, in SZ 6.11.1995 [↩]
- Dötsch, Kerstin, Dem Trend zum Luxusviertel stehen die alten Bewohner im Weg, in SZ 27.11.1998 [↩]
- Kastner, Bernd, Geplante Panne – Nirgends in Deutschland hat die Praxis der „Entmietung“ eine solche Tradition wie in München, in SZ 10.2.2006 [↩]
- Förderreuther, Heiner, Denkmalpflege, Quo vadis? in ARX, Schriftenreihe 2, Das Kulturerbe, Bozen 2009, S. 45 [↩]
- Förderreuther, Heiner, Denkmalpflege, Quo vadis? in ARX, Schriftenreihe 2, Das Kulturerbe, Bozen 2009, S. 46 [↩]
- Kastner, Bernd, Heuschrecke zeigt Zähne, in SZ 12.8.2013 [↩]
- Exkursion mit Klaus Bäumler: „Unbequeme Denkmale in der Maxvorstadt“, TUM, www.artum.de 29.7.2013; Regel, Nadine, Anlauf, Thomas, Nicht nur gut und schön, in SZ 5.9.2013 [↩]
- Graner, Nicole, „Bodenlose Sauerei“, in SZ 15.7.2014 [↩]
- Kramer, Lea, München-Haidhausen: Abriss trotz Denkmalschutz, in abendzeitung-muenchen.de 16.8.2017 [↩]
- Korsche, Johannes, Haidhausen wird immer mehr zur “Hotel- und Besucherstadt”, in sueddeutsche.de 22.4.2019 [↩]
- Sobotta, Jerzy, Der Abriss ist absehbar, in SZ 30.11.2019 [↩]
- https://www.3bau.de/portfolio/griegstrasse/ [↩]
- Wolfram, Jürgen, Gereizte Stimmung, in SU 22.3.2021 [↩]
- Wolfram, Jürgen, Verliererin im Rechtsstreit um den Isarbahnhof, in SZ 26.6.2021 [↩]
- Wolfram, Jürgen, Problematische Neubauten, in SZ 14.7.2022 [↩]
- Wolfram, Jürgen, “Kahlschlag” verhindern, in SZ 23.3.2023 [↩]
- https://deutsche-immobilien-partei.de/; Gerland, Katja, Unter dem Brennglas, in SZ 20.8.2021 [↩]
- Abbruchpläne für historische Stadthäuser, in SZ 29.10.2021 [↩]
- Siegert, Myriam, Ein Stück altes Schwabing verschwindet, in Abendzeitung 29.11.2021 [↩]
- Kramer, Lea, Warum ein prachtvolles Mietshaus seit Jahren verfällt, in SZ 29.12.2021 [↩]
- Raff, Julian, Weit entfernt von alter Pracht, in SZ 7.5.2022 [↩]
- Kramer, Lea, Wäre doch schade um die Fassade, in SZ 19.3.2022 [↩]
- Kramer, Lea, Ein Stück altes München, in SZ 28.3.2022 [↩]
- Schlaier, Andrea, Münchens neue Denkmäler, in SZ 9.1.2023 [↩]
- Sorge um historischen Ortskern von Forstenried, in SZ 24.3.2022 [↩]
- Denkmalschutz für alte Villa beantragt, in SZ 4.4.2022 [↩]
- Weissmüller, Laura, Denkt mal, in SZ 19.4.2022 [↩]
- Czeguhn, Jutta, Der Letzte seiner Art, in SZ 5.4.2017 [↩]
- Czeguhn, Jutta, Gericht fährt Stadt in die Parade, in SZ 23.12.2017; Kniepkamp, Marc, Endspiel um ein Pasinger Denkmal, in tz.de 11.6.2018 [↩]
- Czeguhn, Jutta, In Toplage, in SZ 29.3.2018 [↩]
- Draxel, Ellen, Bauernhof soll zum Kulturhaus werden, in SZ 29.11.2022 [↩]
- Draxel, Ellen, Sanierung des Riegerhofs wird zum Verlustgeschäft, in SZ 178.2023 [↩]
- DPA, Verein für Heimatpflege sucht “Abriss des Jahres”, in SZ 29.12.2022 [↩]
- Kratzer, Hans, Przybilla, Olaf, Dem Untergang geweiht, in SZ 11.1.2023 [↩]
- Przybilla, Olaf, Debatte um Abriss des Jahres”, in SZ 12.1.2023 [↩]
- Draxel, Ellen, Eine Wohnung wie ein Lottogewinn, in SZ 7.1.2023 [↩]
- Steinbacher, Ulrike, Das zweitälteste Haus der Stadt zerfällt, in SZ 13.4.2023 [↩]
- Grundmann, Jonas, Der Herr der alten Steine, in tz 15.4.2023 [↩]
- Hertel, C., Aus altem Bahnhof wird neuer Glaspalast, in Abendzeitung 3.5.2023 [↩]
- Müller, Thomas, Des Dramas letzter Akt, in Abendzeitung 3.5.2023 [↩]
- “Sigi-Sommer-Haus” unter Denkmalschutz, in SZ 13.5.2023 [↩]
- Krass, Sebastian, Gericht stoppt Abriss der Tierklinik, in SZ 25.7.2023 [↩]
- Hofmann, René, “Der Platz ist missbraucht”, in SZ 2.8.2023 [↩]
- Effern, Heiner, Zankapfel Max-Joseph-Platz, in SZ 3.8.2023 [↩]
- Krass, Sebastian, “Das Herz des BR”, in SZ 28.2.2023 [↩]
- Krass, Sebastian, Strafjustizzentrum bekommt Bewährung, in SZ 2.3.2023 [↩]
- BR hält an Abrissplänen für Funkhaus fest in SZ 4.8.2023 [↩]