Das etwa 120 Jahre alte Haus in Haidhausen wurde 2006 an Euroboden verkauft. Es wurde in Eigentumswohnungen aufgeteilt, Architekten zeichneten die Pläne, Bauarbeiter rückten an. Den Mietern wurden für den Auszug erst 3000, dann 11.000 Euro geboten. Im zweiten Stock links wohnte das Ehepaar Hörlein mit ihrer Tochter: Sie wollten nicht ausziehen und gerieten nicht nur in den Baudreck vom Umbau. Als sie aus dem Urlaub zurückkamen, war das Haustürschloss ausgetauscht. Die Wände ihrer Wohnung hatten Risse, die Türen ließen sich plötzlich nicht mehr schließen, ihre Gegenstände im Keller verschwanden. Wasser lief aus offenen Hähnen von oben durch das Haus. Die Wände wurden feucht, weil das Haus ein offenes Dach hatte mit falsch fixierten Planen. Dann gab es Events mit „Drinks, Food & Presentation“. Die Diskomusik lief bis tief in die Nacht, 200 Partygäste waren gekommen.
Im Oktober 2008 waren noch drei der früheren Mieter übrig geblieben. Laut Monika Schmid-Balzert, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Mietervereins München, gehe Euroboden „an die Grenzen des Rechts, manchmal auch darüber hinaus“, was Höglmaier „demagogisch“ nannte und die Kritik zurückwies.
In den Artikeln der Münchner Presse wird aber auch erwähnt, dass Euroboden mit seinen beauftragten Architekten für Fassadensanierungen, gelungene Sanierungen und Design Preise bekommen hat.1
Vgl.: Euroboden
Objekt-Nr. 35630Datenschutzhinweis: Um die Karte anzuzeigen, muss Ihre IP-Adresse dem Kartendienst mitgeteilt werden. Klicken Sie hier, wenn Sie damit einverstanden sind.