Die Münchner Initiativen „Newsletter Budenschleuder“ und „Münchner Freiwillige – wir helfen“ stellten sich vor. Anwesend waren auch Vertreter von SPD, Grünen und der Linken; die CSU fehlte. Janek Schmidt ist Mieter in der Oberländerstraße 5 im Erhaltungssatzungsgebiet in Untersendling. Das Haus mit elf Wohnungen wurde 2017 an einen Investor verkauft, der sich verpflichtete, zehn Jahre auf Luxus-Sanierungen zu verzichten. Er reichte dann einen Bauantrag ein und wollte alle Bäume fällen. Daraufhin gründete sich die Initiative „Ausspekuliert“, die 2018 Mieter-Demos organisierte. Der Bauantrag des Investors wurde genehmigt, danach verkaufte er die Oberländerstraße 5 an neue Investoren. – Die Journalistin Nina S. wohnt in der Augustenstraße 121. Für ihre 80-qm-Wohnung kam am 1.6.2019 die Kündigung, am 1.7.2019 eine Mieterhöhung über zwölf Prozent. Bis Ende Februar 2020 muss die Wohnung wegen „Eigenbedarfs“ geräumt werden. Der Vermieter, ein Notar, brauche die Wohnung u. a. für Opern- und Kinobesuche. – Eine Mieterin berichtet aus der Würmtalstraße: Die Häuser 67 und 69 wurden in einem Jahr drei Mal verkauft. Im Dezember 2019 kündigte ein privates Ehepaar ihre Wohnung „wegen wirtschaftlicher Verwertbarkeit”. Die Wohnungen sollen wegen einer höheren Rendite als einzelne Zimmer vermietet werden: Ein Zimmer soll dann 700 Euro kosten. Den bisherigen Mietern werden Abfindungszahlungen angeboten.1
- von Steinburg, Eva, Wahnsinn Wohnungsmarkt – wem gehört die Stadt? in abendzeitung-muenchen.de 15.1.2020 [↩]